
Ich habe schon immer gerne geknipst, die Leidenschaft für die Fotografie entdeckte ich aber erst mit ca. 40 Jahren. Seitdem nehme ich die Welt gefühlt mit anderen Augen wahr. Es ist faszinierend, welchen Zauber selbst unsere heimische Natur bietet, egal ob es die Tautropfen im Gras sind, die Libellen mit Morgentau, die winzig kleinen Kugelspringer oder die besonderen Lichtspiele der Sonne, die nur sichtbar werden, wenn man aufmerksam hinschaut.
Aber auch die Streetfotografie bietet unzählige spannende Motive, ohne den Menschen zu sehr auf die Pelle zu rücken. Spiegelungen in Schaufenstern oder Pfützen sowie Licht- und Schatten-Effekte können sehr reizvolle Motive ergeben.
Obwohl die Motive in der Natur und Stadt auf den ersten Blick völlig unterschiedlich sind, verbindet sie doch eines: Geduld. Es erfordert Ruhe und Ausdauer, um den passenden Moment abzuwarten. Wenn man sich tatsächlich die Zeit nimmt, kann gerade die Fotografie in der Natur etwas sehr Entspannendes haben. Manchmal ist es hilfreich, nur um wenige Zentimeter die Perspektive zu wechseln oder ggf. auch mal etwas ganz Verrücktes auszuprobieren, um genau das Foto aufzunehmen, das niemand sonst hat.
Malen mit Licht 2.0 – Lightpainting!
Verrückt ist auch meine dritte Leidenschaft, das Lightpainting. Langzeitbelichtungen von mehreren Sekunden oder auch Minuten ermöglichen es, Spuren von Licht sichtbar zu machen. Das können ganz einfach Spuren von Autoscheinwerfern sein, oder auch von gekauften oder selbst gebauten Lichttools, mit denen man entweder Freestyle-Choreografien oder gezielt Motive wie Orbs, Domes, Geister oder Blumen, „malt“. Und das ganz ohne Photohop und KI!
Wenn ihr mich irgendwo in der Natur in und um Wolfratshausen liegend im Gras seht, keine Sorge: Ich brauche keine Hilfe. Wahrscheinlich habe ich gerade ein Blümchen, einen Grashüpfer, ein anderes Insekt oder einen funkelnden Tautropfen ins Visier genommen.