4. interner Wettbewerb 2025: Blaue Stunde

Fragt man Leute in freier Wildbahn nach der so genannten „Blauen Stunde“ und was es damit auf sich hat, bekommt man mit unter sehr seltsame Antworten. Insbesondere in Kneipennähe, wo sich gut gelaunte Menschen damit brüsten, dass ihre blaue Stunde schon seit mindestens sechs Stunden anhält, sollte man sich fragen, ob das wirklich Fachleute sind … sind sie bestimmt, aber vermutlich in einem anderen Hobby. 

Kommen wir also zur Zielgruppe der wahren blauen Stunde: die Fotografen. Selbst unter ihnen ist der Begriff oft heiß diskutiert, weil eben nicht immer klar ist, wann wo und warum die blaue Stunde auch als solche gilt – diese Unsicherheit sah man tatsächlich auch so manchem der rund 30 abgegebenen Wettbewerbsbildern an. Denn ein blauer Himmel am späten Nachmittag ist eben noch ganz weit weg von der blauen Stunde und ein Nachthimmel mit etwas Restblau dank entsprechendem Weißabgleich ebenso. 

Wie definiert sich die blaue Stunde in der Fotografie?

Das G’scheidhaferl-Institut für unnützes Wissen definiert die „Blaue Stunde“ in etwa so: Die blaue Stunde ist der Zeitraum kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang, wenn der Himmel in ein tiefes, sattes Blau getaucht ist. Obwohl die Sonne nicht mehr (oder noch nicht) direkt sichtbar ist, streut das Sonnenlicht in der Atmosphäre noch so viel Helligkeit, dass eine magische, gleichmäßige Lichtstimmung entsteht. Diese Zeit dauert meist nur 20 bis 40 Minuten an. 

Merken wir uns also, dass die blaue Stunde morgens und abends auftaucht, dann aber entgegen aller Erwartungen gar keine Stunde dauert, sondern lediglich einen Bruchteil davon. Wie so oft auf dieser Welt führen manche Begriffe total in die Irre. Dennoch ließen sich die meisten Club-Mitglieder nicht beirren und gaben erstklassige Bilder mit der blauen Stunde als Motiv ab, sechs Bilder schafften es sogar auf das Siegertreppchen.

Architektur im blauen Gewand

Betrachtet man die Wettbewerbsbilder in der Übersicht, wählten die meisten Fotografen ein eher architektonisches Motiv, dies gilt insbesondere für die vorderen Plätze. Ein Novum stellte diesmal dar, dass es gleich zwei erste Plätze in diesem Wettbewerb gab. Überhaupt lagen die Platzierungen sehr eng bei einander. So trennten Platz 5 von Platz 1 lediglich 7 Punkte, auch das ist für einen Wettbewerb sehr ungewöhnlich. Und dies sind die Sieger im Fotowettbewerb „Blaue Stunde“: 

Platz 1 mit je 23 Punkten: Klaus Rühling und Rainer Kiefer
Platz 2 mit 22 Punkten: Katja Pohl
Platz 3 mit 19 Punkten: Rainer Kiefer
Platz 4 mit 18 Punkten: Andy Ilmberger
Platz 5 mit 16 Punkten: Andy Ilmberger

Die Siegerfotos gibt es wie immer in der Galerie zu begutachten. Herzlichen Glückwunsch an die Siegerfotografen. (ai