Der Becke war da

Der Fotoclub Wolfratshausen feiert 2019 sein 55-jähriges Bestehen. Und weil man Feste am liebsten mit guten Freunden feiert, lud der FCW die befreundeten Fotoclubs aus Traubing, Starnberg und Tegernsee zu einem gemeinsamen Nachmittag ein. Für solch ein Event braucht es natürlich auch einen Star-Gast – und das war an jenem Nachmittag niemand Geringerer als Herbert Becke.

Das ist der Becke

Der 1950 in München geborene Fotograf und Kunstschaffende Herbert Becke begann als 16-Jähriger seine Karriere mit einer Banklehre. Damals war wohl kaum absehbar, welchen Stellenwert seine Person mal für die Münchner Fotoszene haben wird. Wenngleich sein Hang zur Kunst bereits in seinem Teenager-Alter deutlich wahrnehmbar war, unter anderem auf der von ihm gegründeten Valentinadenbühne. Als Karl Valentin – für Herbert Becke eine Art künstlerisches Vorbild – tourt er auch später auf den unterschiedlichsten Bühnen Münchens, inklusive dem Valentin-Karlstadt-Musäum und dem Deutschen Theater.

Seit jener Zeit widmet sich der Künstler auch der Fotografie, rief namhafte Projekte ins Leben, gründete 1977 den Münchner Fotoclub CC77 und war dort 37 Jahre Vorsitzender und er machte aus der Volkshochschule München Nord die zweitgrößte Erwachsenenbildungs-Einrichtung in Oberbayern sowie ein Schulungs-Mekka für ambitionierte Fotografen. Zudem juriert Becke bis heute für nationale und internationale Fotowettbewerbe. Neben diversen anderen Auszeichnungen bekam Becke 2012 sogar das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

So war es mit dem Becke

Jener Herbert Becke gestaltete uns und den eingeladenen befreundeten Fotoclubs also den Nachmittag. Und es war ein höchst spannender, unterhaltsamer und aufschlussreicher Nachmittag. Im ersten Teil seiner Darbietung referierte der Ausnahmefotograf darüber, was für ihn ein gutes Bild ausmacht. Dabei ging es mitunter um den anarchischen Umgang der üblichen verdächtigen Fotoregeln, das Einnehmen ungewöhnlicher Perspektiven beim Fotografieren oder auch die Betrachtungsweise auf unterschiedliche Bilder.

Im zweiten Teil durften Mitglieder der vier anwesenden Fotoclubs eigene Bilder zeigen und von Herbert Becke als erfahrenem Juror bewerten lassen. Dabei offenbarte sich ein herrliches Portfolio verschiedenster Bilder mit teils skurrilen Geschichten hinter der Aufnahme. So mancher verstand es sogar mit seinem gezeigten Foto, selbst Herbert Becke, der vermutlich schon fast alles an Motiven irgendwie und irgendwann mal gesehen hat, zu überraschen. Das machte den Nachmittag aber nur um so spannender und unterhaltsamer für alle Anwesenden.

Danksagung

Der Fotoclub Wolfratshausen bedankt sich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei Herbert Becke für seinen tollen Vortrag sowie bei den befreundeten Fotoclubs aus Traubing, Starnberg und Tegernsee für das zahlreiche Erscheinen und den kurzweiligen Meinungsaustausch in den Pausen.

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