Besuch bei der Fotogilde Starnberg

Foto oben: Fotoclub Wolfratshausen zu Besuch bei der Fotogilde Starnberg (Foto: Fotogilde)

 

Ende April machten sich zwölf unserer Mitglieder auf, einen befreundeten Fotoverein – die Fotogilde Starnberg – zu besuchen, um einen gemeinsamen Abend zu gestalten.

Manfred Moser von der Fotogilde hat diesen Abend in einem wunderbaren Bericht zusammengefasst, den wir Euch nicht vorenthalten wollen. Dafür und für den herzlichen Empfang und den schönen Abend möchten wir uns ganz besonders bei der Fotogilde bedanken!

 

Gildenabend am 27.4.2017: Besuch des Fotoclubs Wolfratshausen bei der Fotogilde Starnberg

Überpünktlich standen die Wolfratshausener Clubfreunde in stattlicher Anzahl vor unserer Physiksaaltür – ein recht munterer Haufen, der viel Spaß miteinander hat. An diesem Abend stand also unserer altersruhigen Fotogilde in verschiedener Hinsicht eine Frischzellenkur bevor.
Zunächst ging es um die Modalitäten der clubinternen Wettbewerbe, die man einander erläuterte. Dann zeigte Johannes Gottwalt Beispiele aus unseren Quartalswettbewerben der letzten drei Jahre. Wir brauchen uns, was die Qualität unserer Bilder angeht, sicher nicht zu verstecken, aber das Füllhorn, das die Wolfratshausener anschließend an Spitzenfotos und kreativen Ideen ausschütteten, war denn doch überwältigend.
Über zwei Stunden lang stellten sich (fast?) alle der anwesenden Mitglieder mit einer Auswahl von je ca. 20 Bildern – alles Beamerprojektionen – vor. Nicht wenige der Fotografen folgten offensichtlich der Maxime des Clubleiters Thomas Hirschmann, Experimente primär schon bei der Aufnahme mit der Kamera zu machen und weniger auf Photoshop & Co. zu vertrauen, also eigentlich mehr auf die traditionellen Tugenden der Bildgestaltung zu setzen. Erstaunlich, zu welchen verblüffenden Ergebnissen man mit der Wahl einer originellen Perspektive, mit Doppelbelichtungen unterschiedlicher Fokussierungen, Langzeitbelichtungen, bewegter Kamera und Makrozaubereien kommen kann. Hinzu kamen allerdings immer wieder originelle Gestaltungseinfälle wie etwa das (mühsame) Gefrieren von Seifenblasen, die dann zu sehr ansprechend konturierten Bällchen mutieren oder Modelleisenbahn-Figuren, die als Holzfäller Salzstangen zersägen. Den Vogel schoss allerdings diesbezüglich zum Schluss Hubert Blockinger mit seinen skurrilen Elaboraten „in meinem Keller gemacht“ ab. Über einem Bild rätselte ich besonders: Aus einem Wasserhahn kam ein schäumender Strahl, der zunächst nach unten ging, dann aber eine Kurve nach oben machte, so dass das Wasser aufwärts floss. Die vermutliche Lösung dieser surrealen Kopfnuss: Der Wasserhahn und die Kamera standen bei der Aufnahme um 180 Grad verdreht. Draufkommen muss man halt auf so einen Kniff.
Bleibt noch zu erwähnen, dass es neben dem Experimentellen auch jede Menge hinreißender Landschafts-, Blumen und Tierfotos gab, last not least die Großaufnahmen eines Luchses im Schnee und eines Vogels, der scheinbar mit Yoga-Übungen beschäftigt ist.
Insgesamt ein sehr anregender und trotz der Bilderlawine kurzweiliger Abend, den man sich in nicht allzuferner Zeit wieder wünscht.

Autor: Manfred Moser