Die Hand als Motiv

“Die Hand als Motiv” war die von der Vorstandschaft ausgegebene “Hausaufgabe”, mit der sich unsere Mitglieder beschäftigen konnten. Vor knapp 20 Mitgliedern hatten sich tatsächlich ganze vier Mitglieder dieser Herausforderung gestellt und entsprechende Bilder zur gemeinsamen Bildbesprechung mitgebracht.

Die Hand ist einerseits sehr komplex, aber gleichzeitig sehr feingliedrig aufgebaut und besteht aus über 30 Muskeln. Durch die optimale Kraftverteilung können Hände einerseits fest zupacken, also schwere Gewichte hantieren, aber auch Nähgarn durch ein Nadelöhr fädeln.
Interessant ist auch, dass die rechte Hand von der linken, die linke Hand von der rechten Gehirnhälfte kontrolliert wird. Da das Gehirn eines Menschen meist die Hand einer Seite für feine und komplexe Bewegungsabfolgen bevorzugt (z.B. Schreiben oder auch Sport), spricht man von Rechts- und Linkshändern.

Das oben abgebildete Titelbild von Pia Mihailowitsch zeigt die Hand Ihres Schwiegervaters, der diese auf seinem Knie aufgestützt hat. Durch das natürliche, aber harte Licht kommen die Hautstrukturen, Sehnen und Knochen sehr gut zur Geltung. Durch die Unschärfe im rechten Bildrand entsteht zudem eine Tiefe im Bild.

 


Das Handbild von Gisela Moutschka wurde im Museum Mensch und Natur aufgenommen. Erst auf den zweiten Blick erkennt man den Neandertaler, der dann auch das Rätsel der stark behaarten Hand auflöst. Eine sehr gelungene Aufnahme, die erst durch den zweiten Blick die Lösung präsentiert.

 


Gleich neun Familienmitglieder waren erforderlich, um die Bildidee von Helga Orterer umzusetzen. Wer Helga kennt, der weiß natürlich, dass ein bloße Ablichten dieser Hände nicht annähernd ihrem Können entspricht und so wurde während der Aufnahme “gezoomt”, worduch eine Bewegung ins Bild kommt, was auch einem Handspiel gleich kommen könnte.

 

Die goldenen Hände waren die erste Idee von Club-Präsi Tom Hirschmann, der dann mit den Bildergebnissen noch nicht so recht zufrieden war. Durch die Beleuchtung mit einer Taschenlampe entstanden interessante Schattenspiele, die mit Phantasie auch kämpfende Kreaturen oder Skorpione sein könnten. Erst bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass es sich bei den goldenen Händen um Bücherstützen handelt und nicht um echte Hände.

 
In Summe waren es an diesem Abend zwar nur rund 10 Aufnahmen, die aber trotzdem für rege Diskussionen und neue Ideen sorgten. (th)