Wirklich gute Erinnerungen hatte Andy Ilmberger nicht an Venedig, als er die Stadt in der Lagune das letzte Mal in den 1990ern besuchte: horrende Parkgebühren, neppende Wassertaxis, schmuddeliges Wetter, baufällige Häuser, zu viele Touristen sowie noch mehr Tauben. Und an jeder Ecke eine dicke Chance, sich abzocken zu lassen.
Venedig: Liebe auf den zweiten Blick
Als Andy dann dem langjährigen Drängen seiner Frau Sandra schließlich nachgab, es noch einmal mit Venedig zu versuchen, nahm er noch nicht mal sein übliche Kameraausrüstung mit. In Italien wird schließlich eh alles geklaut … oder von Tauben zugeschi… Und so begleitete ihm eine ältere Sony-Kamera gepaart mit einem Tamron-Weitwinkel-Objektiv mit 17 bis 28 mm Zoombereich. Dieses ist besonders leicht, kompakt und für Venedig würde es das schon tun.
Im Spätsommer 2022 in Venedig bei strahlend blauem Himmel angekommen, entstand jedoch so etwas wie Liebe auf den zweiten Blick. Die Touristen schienen etwas weniger verbreitet, die Tauben waren fast ganz ausgeflogen und die einst als Halbruinen wahrgenommenen Gebäude hatten an den entscheidenden Stellen einen frischen Anstrich bekommen.
Der Objektiv-Tipp für Venedig: ein Weitwinkel
Und so kam es, dass die Kamera doch heiß lief, weil ein schönes Motiv das nächste folgen ließ. Doch zeichnete ich meine Bilder nicht mystisch schwarz-weiß, wie es aktuell in Mode ist, sondern schrill und bunt. Wie man Venedig als Tourist eben sieht. Das aus Verlegenheit mitgenommene Weitwinkel-Objektiv stellte sich zudem in den engen Gassen der Stadt als perfekte Wahl heraus. Mit einem klassischen 24-70 mm Standardzoom hätte man viele der präsentierten Vorzeigebilder so gar nicht machen können.
Neben Venedig gab es zudem noch einen Tagestrip nach Burano. Jene bezaubernde Nebeninsel mit seinen quietschbunten Fassaden fand ebenfalls Platz in der multimedialen Fotoshow. Und als Beweis dafür, dass weder Venedig noch Burano im letzten Jahrhundert so hübsch anzusehen war, fügte Andy Ilmberger in seinen Vortrag noch ein paar Familienbilder aus den 1960er Jahren von seiner Schwiegermutter zum Vergleich mit ein. (ai)