2. interner Wettbewerb 2019: Langzeitbelichtungen

Wenn es ein perfektes Anonym für den Begriff „Schnappschuss“ gibt, dann ist es wohl die Langzeitbelichtung. Im Automatik-Modus geht bei Langzeitbelichtung gar nichts. Der Fotograf muss genau wissen, was er tut, angefangen von der Wahl seines Motivs bis hin zur Bedienung seiner Kamera. Letztendlich geht es vor allem darum, ein Motiv zu finden, dass einem die Bewegungsdynamik möglichst plastisch ins Bild holt. Sehr beliebt sind hierfür fließende Gewässer, die sich bei langer Belichtung scheinbar in Watte verwandeln.

Auch im zweiten internen Wettbewerb des Fotoclub Wolfratshausen mit dem Thema Langzeitbelichtung hätte man die Räumlichkeiten des Clubs x-Mal fluten können, soviel Gewässer hing an der Wand. Und der Erfolg gab den Fotografen (und Fotografinnen) Recht, gleich fünf Bilder mit nassem Element schafften es unter die Nominierten für die Jahresend-Veranstaltung – und zwar die Werke von Ingrid Bechler, Thomas Hirschmann, Peter Schreyer und zwei von Birgit Rilk.

Aber auch drei trockene Bilder schafften es ins Finale, nämlich ein schneller Eisvogel von Karlheinz Steinberger, ein ruhiges Paar in hektischer Menschenmasse von Alois Komenda und ein nostalgischer 80er-Jahre-Plattenspieler von Andy Ilmberger. Überraschenderweise kam keines der Bilder mit Lichtspuren in die Endauswahl, obwohl das Spiel mit Licht nach Wasser zu den prominentesten Motiven bei Langzeitbelichtung gehört. Welches dieser acht hier gezeigten Bilder aber nun am Ende wirklich aufs Treppchen kommen, erfahren wir im Dezember 2019… vermutlich wird es ein sehr feuchtes Treppchen.