5. interner Wettbewerb 2019: Nachtfotografie

Wenn die schwarze Nacht das letzte Sonnenlicht verschlingt und all die Schnappschuss-Knipser nach Hause schickt, wagen sich seltsame dunkle Gestalten in die Gassen oder gar in die freie Natur. Mit monströsem Gepäck auf den Rücken geschnallt und bewaffnet mit einer Art dreibeinigem Zauberstab und Lichtfangkasten begeben sie sich auf die Suche nach den letzten Funken Licht, welche sich der Dunkelheit mit aller Kraft zur Wehr setzen. Normale Bürger verfallen bei ihrem Anblick oft in Schockstarre – sie bleiben wie versteinert stehen und hoffen darauf, dass die Gestalt mit dem magischen Gestänge sie von ihrem Fluch bald wieder erlösen möge. Andere wechseln ängstlich die Straßenseite und halten sich die Hand vors Gesicht. Denn sie wissen, dass jene Gestalten mit dem verzauberten Kasten auf dem Dreibein auf Knopfdruck Seelen rauben können – ungeachtet jeglicher DSGVO. Der Insider weiß jedoch: jene finstere Gestalten sind lediglich harmlose, aber sehr ambitionierte Hobbyfotografen bei der Nachtfotografie.

Im Juni 2019 wollte der Fotoclub Wolfratshausen unter seinen Mitgliedern enttarnen, wie viele Nachtschwärmer sich unter ihnen befinden und rief zum Wettbewerb der Nachtfotografie aus. Und wie es scheint, fühlen sich viele Clubberer in dunkler Umgebung durchaus in ihrem Element. Denn die Qualität der gezeigten Nachtwerke war durchgehend immens hoch. So fiel es den Punktespendern an diesem Freitagabend sichtlich schwer, sich für fünf Bilder zu entscheiden. Letztendlich schafften es Aufnahmen von Peter Schreyer, Klaus Rühling, Andy Ilmberger und Birgit Rilk in die Top 5. Eine besondere Nachteule scheint dabei Birgit Rilk zu sein, die sogar ihre beiden Werke platzieren konnte. Wer jedoch der/die wahre König oder Königin der Nacht ist – rein fotografisch gesehen – das entscheidet sich dieses Jahr dann auf der Weihnachtsfeier 2019 des FCW. 

P.S.: Sorry an alle Besucher, die über Google hereinkamen, weil sie statt Nachtfotografie versehentlich Nacktfotografie lasen… vielleicht vertiefen wir dieses Thema ja im nächsten Jahr.